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Wasserrohrbruch in der Eichkogelstraße: LKW bricht in Fahrbahn ein (09.01.2008)

Um 17.56 Uhr wurden wir mittels Pager zu einem Wassergebrechen in der Eichkogelstraße 1 gerufen. Wenige Minuten später kam das Kommandofahrzeug am Einsatzort an, und der Einsatzleiter musste feststellen, dass es nicht um ein kleines Wasserleitungsproblem in einem Haus handelte. Vielmehr stand die Eichkogelstraße von der Neudorfer Straße weg auf rund 100 Meter einige Zentimeter unter Wasser, welches aus dem Asphalt der Fahrbahn sprudelte.

Somit war klar, dass wir es mit einem gröberen Rohbruch zu tun haben mussten, weshalb wir sofort den „Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden“ (http://www.wlv-voeslau.at) verständigten.

n der Zwischenzeit waren auch Tank 3, das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) und das Versorgungsfahrzeug (Last) in der Eichkogelstraße eingetroffen. Und das war gut so, denn angesichts eines relativ rasch ansteigenden Wasserpegels gab es einiges zu tun:
Zunächst mussten die Zufahrten zum überschwemmten Bereich der Eichkogelstraße gesperrt werden. Weiters wurden bei angrenzenden Gärten bzw. Häusern Sandsäcke verlegt, um ein Eindringen des Wassers in die Keller so weit wie möglich zu verhindern.

Obwohl wir zwischenzeitlich auch schon leistungsfähige Schmutzwasserpumpen im Einsatz hatten, stieg der Wasserstand unaufhörlich weiter und erreichte stellenweise eine Höhe von mehr als einem halben Meter. Kein Wunder, suchten sich doch schätzungsweise 3.000 Liter pro Minute den Weg an die Oberfläche und nahmen dabei jede Menge Sand, Schotter und Lehm mit!

Während die Pumpen auf Hochtouren liefen, suchten wir mit Hilfe von Plänen die Wasserschieber, um die Wasserzufuhr nach Möglichkeit stoppen zu können. Nachdem wir einen dieser Wasserschieber gefunden hatten, legten wir rundherum Sandsäcke, um dort das Wasser absaugen und so den Wasserschieber auch tatsächlich betätigen zu können. Mit Erfolg! Wir konnten dort den Zufluss stoppen. Allerdings trat weiterhin Wasser aus den mittlerweile größer gewordenen Fugen des Asphalts an die Oberfläche. Doch da kam zum Glück ein Mitarbeiter des Wasserleitungsverbandes, der in der Nähe der Wohnhausanlage Eichkogelstraße einen weiteren Schieber schloss, wodurch endlich kein Wasser mehr nachfließen konnte.

Danach war es vergleichsweise einfach, die Wassermassen – es dürften nach unbestätigten Schätzungen insgesamt mehr als 200.000 Liter gewesen sein – abzupumpen. Wesentlich schwieriger war es dann, die Garageneinfahrten und Wege von dem an die Oberfläche gespülten Lehm zu befreien. Mit vereinten Kräften bekamen wir die befestigten Flächen auf den Privatgrundstücken wieder sauber. Derweilen war an eine Reinigung der Fahrbahn nicht zu denken, weil sich diese nur noch als „besserer Feldweg“ präsentierte.

Schließlich traf auch der Bautrupp des Wasserleitungsverbandes mit mehren Fahrzeugen, darunter auch ein Lastwagen mit hydraulischem Greifer, am Unglücksort ein. Somit schien das Ende unseres Einsatzes gekommen, denn bei den Reparaturarbeiten an der defekten Wasserleitung war unsere Hilfe nicht mehr erforderlich.

Aber während wir unsere Pumpen und Gerätschaften in unsere Fahrzeuge luden, passierte das Unfassbare: Während der LKW des Wasserleitungsverbandes rückwärts in die Eichkogelstraße schob, gab die Asphaltdecke nach, und das Heck des Fahrzeuges versank in einem etwa einem Meter tiefen Loch, welches das Wasser zuvor ausgespült hatte!

Glücklicherweise kam dabei niemand zu Schaden, und auch der LKW schien noch intakt zu sein. Wenige Minuten zuvor dachten wir noch, den (Wasser-)Einsatz erfolgreich erledigt zu haben, standen wir nun vor der nächsten Herausforderung, nämlich der Bergung des Schwerfahrzeuges.

Zunächst verkeilten wir einige starke Vierkanthölzer in der Grube und bauten auf diese Weise ein griffige Rampe für die Hinterräder. Dann brachten wir das SRF in Stellung und hängten den LKW an die Seilwinde, wobei wir mit Einscheren die Zugkraft verdoppelten. Schließlich ging die Seilwinde auf Zug und der LKW-Lenker gab seinerseits Gas, um so die Windentätigkeit zu unterstützen. Und nach einigen Sekunden war es tatsächlich geschafft: Der LKW stand wieder zur Gänze auf der Straße!

Nun war es wirklich so weit, dass wir nach mehr als dreistündiger Einsatztätigkeit ins Feuerwehrhaus einrücken konnten. Dort ging die Arbeit jedoch noch weiter, mussten doch Schläuche, Geräte und Einsatzbekleidung gereinigt werden. Um 22.00 Uhr war schließlich der Einsatz tatsächlich zu Ende.