Am 8. November fand die jährliche Fortbildung der Führungskräfte der Feuerwehr Guntramsdorf statt.
Den Auftakt machte DI (FH) Mathias Hessler, Standortleiter der Fa. Messer mit einem Vortrag über Kryogene Luftzerlegung (Cryo Technik), bei der Umgebungsluft in Sauerstoff, Stickstoff, Argon und Helium zerlegt werden. Anhand von zwei Einsatzbeispielen wurden anschließend die möglichen Taktiken bei Silobränden unter Anwendung einer so genannten „Inertisierung mit Stickstoff“ erörtert. Dabei wird die Sauerstoffkonzentration in einem Behälter oder Raum durch den Einsatz von Stickstoff gesenkt.
HBI Ernst Markus Fischer (Feuerwehrkommandant der FF Sooß) folgte danach mit einem Einsatzbericht über einen Silobrand und den damit zusammenhängenden Herausforderungen in Sooß aus dem Jahr 2019.
Nach dem Mittagessen ging es dann auf die Schauplätze des vergangenen Hochwassers vom September 2024 im Bereich der Schwechat. EBR Robert Moser erörterte hier die Entwicklung der Hochwasserkatastrophe anhand der bestehenden Gefahrenzonenpläne. Ziel des Lokalaugenscheines war die Wissensübermittlung neuralgischer Punkte an die Führungskräfte für zukünftig ähnliche Ereignisse.
An die Besichtigung anknüpfend folgte eine Präsentation des aufgearbeiteten Einsatzablaufes der Hochwasserkatastrophe aus Sicht der Einsatzleitung durch OBM Alexander Hornik. Den Führungskräften wurden hier chronologisch, gefällte Entscheidungen in Abstimmung mit dem Hochwasser-Notfallplan und all den daraus entstandenen Erkenntnissen nähergebracht.
BSB Thomas Zazel übernahm danach den letzten Punkt der Tagesordnung mit der Erörterung möglicher Entwicklungspotentiale hinsichtlich Organisation und Stabsarbeit bei derartigen Großschadenslagen. Um dies detaillierter entwickeln zu können, wurden dazu drei Gruppen gebildet, die ihre Vorschläge zu den ausgearbeiteten Themen am Ende präsentierten.
Die erlangten Erkenntnisse und Verbesserungsmöglichkeiten werden in den kommenden Monaten in zukünftige Einsatzpläne einfließen.