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Hochwasser in Guntramsdorf (07.09.2007)

Die heftigen Regenfälle der beiden vergangenen Tage gingen auch an Guntramsdorf nicht spurlos vorbei. Zwar waren die Schäden weitaus geringer als in anderen Teilen des Landes, dennoch waren wir rund 380 Stunden im Einsatz.


Hier die Chronologie unserer Arbeit im Zusammenhang mit den Niederschlägen und dem daraus resultierenden Hochwasser:

Bereits ab den Abendstunden des Donnerstag, 06.Septembe 2007 wurde schon begonnen, die steigende Pegelstände der Fließgewässer, welche unserem Ort gefährlich werden könnten, zu beobachten.

Freitag, 7.September 2007:
Bereits in den Morgenstunden war klar, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem Hochwassereinsatz rechnen mussten. Neben der Schwechat drohte vor allem der Mühlbach einen gefährlichen Pegelstand zu erreichen. Und auch der Wiener Neustädter Kanal stieg ungewöhnlich hoch an.

Dann gegen 08.30 Uhr der erste Alarm. Ein Firmengelände an der Laxenburger Straße stand teilweise unter Wasser, weil ein Sickerbecken die Regenmengen nicht mehr aufnehmen konnte. Dabei wurde auch die firmeneigene Brückenwaage unter Wasser gesetzt. Mit drei Tauchpumpen konnten wir der Wassermassen Herr werden.

Danach führten wir wieder Kontrollfahrten im Ortsgebiet durch. Die Situation bei der Schwechat spitze sich zu, jene bei Mühlbach und Wr. Neustädter Kanal schien stabil.

Um 11.30 Uhr der zweite Alarm: Vor der Apotheke in der Hauptstraße brannte ein PKW. Die Flammen konnten jedoch durch einen zufällig anwesenden Feuerwehrmann rasch gelöscht werden (Lesen Sie hier den Einsätzbericht).

Gleichzeitig trat die Schwechat in unserem Gemeindegebiet bei einem Pegelstand von 2,30m ostseitig über die Ufer. Daraufhin sperrten wir auf Anordnung der Gemeinde die Münchendorfer Straße.

Zwischenzeitlich waren von Mitarbeitern des Bauhofs rund 300 Sandsäcke gefüllt worden; der benötigte Sand wurde von Firma Ragats herangeschafft.

Gegen Mittag erreichte der Mühlbach einen weiteren Höchststand, der Pegel ging aber kurz danach langsam wieder zurück.

Bürgermeister Karl Sonnweber begleitete uns auf einer unserer Kontrollfahrten, um sich selbst ein Bild von der nicht ungefährlichen Hochwassersituation zu machen.

Kurz nach 14.00 Uhr wurden wir zu einem TUS-Alarm bei Firma Brenntag alarmiert. Dieser stellte sich zum Glück als Fehlalarm heraus: Regenwasser hatte in einem Brandmelder einen Kurzschluss verursacht.

Gegen 14.45 Uhr legten wir am Wr. Neustädter Kanal gegenüber des Hauses Nr. 123 Sandsäcke. Auch beim Bahndamm im Bereich der Münchendorfer Straße wurde vorsorglich eine Palette mit Sandsäcken deponiert.

Der Pegel der Schwechat stieg unaufhörlich (er lag mittlerweile bei 2,60m), sodass um etwa 15.00 Uhr der Fluss auch westseitig – also in Richtung Ort – über den Damm trat. Ein etwa zehn Meter langes Teilstück mussten wir mit Sandsäcken sichern, um die Gefahr eines Dammbruchs nach Möglichkeit zu bannen.

Zwischendurch wurden wir wieder zu Auspumparbeiten gerufen: Ein Keller in der Friedhostraße stand unter Wasser.

Zwischen 16.00 und 17.00 Uhr erreichte die Schwechat dann ihren Höchststand. Danach war ein langsames Sinken des Pegels zu beobachten. Die vorerst letzte Kontrolle erfolgte kurz nach 21.00 Uhr, bei der wir einen Wasserstand von 2,40m notierten. Da zu diesem Zeitpunkt auch die Messstellen in Klausenleopoldsdorf und bei der Cholerakapelle fallende Tendenz meldeten, konnten wir bei gleichzeitigem Aufhören der Niederschläge von einer Beruhigung der Lage ausgehen.

Einmal mehr hat sich gezeigt, wie wichtig der vorhandene Hochwasserschutz für unseren Ort ist. Einmal mehr ist Guntramsdorf von einem größeren Schadensereignis verschont geblieben. Einmal mehr hat sich aber wieder gezeigt, dass solche Ereignisse weitaus häufiger auftreten als die bisherigen so genannten „Jährlichkeitstabellen“ zum Ausdruck bringen...